Integration
Wir saßen bei einem Kaffee auf der Terrasse der „Range“ und obwohl es schon Ende Oktober war brannte die Sonne so richtig herunter..
M. war eine langjährige Freundin und wir hatten uns schon länger nicht mehr gesehen – Was war passiert? Vor allem das Leben – aber auch so Kleinigkeiten, wie ein Umzug von M. nach Deutschland, ein Mann, zwei Kinder.
„Wie gehts dir denn? Was tut sich?“
Sehr schnell waren wir vertieft in einem Gespräch über das Leben, die Kinder, Arbeit, die Liebe, Beziehung …
Sie hatte erst letzte Woche an einem Frauenkreis teilgenommen. Wunderschön war er … der Kreis. Die Stimmung kippte.
Ich sagte ihr, dass ich der Meinung sei, dass es wichtig ist, dass auch die Männer endlich in die Gänge kommen, dass die Männer auch ihre Themen anschauen, Gefühle ausdrücken, weich werden, wirklich zuhören, was die eigene Frau erzählt, was sie für Wünsche hat … dass die Frau(en) wieder gesehen werden wollen in ihrer ganzen Schönheit und Weiblichkeit.
M. Bejahte.
„Warum nur kommen sowenig bis gar keine Männer zu solch einem Kreis? Was nur muss ich (m)einem Mann sagen, dass er auch zu einem Kreis kommt, einfach mitmacht??“ M.‘s Verzweiflung war in ihrem Gesicht und ihrer ganzen Körperhaltung abzulesen.
„ja, wo ist denn bitte da das Problem, dass ich – als Mann – meine Gefühle ausdrücke?“ M. Schaute mich entgeistert an …
Naja, ich sei ja nicht so ein „klassischer Mann“.
Hmm, Ja, stimmt – da hat sie wohl recht. Irgendwie bin ich schon mit 18 auf den Selbsterfahrungstripp aufgesprungen. Ich war jahrelang alleine als Mann auf all den Seminaren. Ich kenn das gar nicht anders. Der Seminarleiter und ich. Verirrte sich hie und da ein weiterer Mann auf ein Seminar, wurde dieser von seiner Frau „geschickt“ oder war sehr oft nie wieder gesehen. Irgendwie hatte ich mich daran gewöhnt der einzigste Mann zu sein.
Wie kam es denn nun dazu, dass ich jetzt hier stehe und über meine Gefühle reden kann, dass sich mein weiblicher und mein männlicher Teil in mir integrieren konnten, dass ich immer wieder aufs Seminar gekommen bin?
Und vor allem – was ließ mich weitermachen? Warum hab ich denn nicht schon nach dem ersten Seminar aufgegeben?
Vielleicht war es die liebevolle Art, mit der ich behandelt wurde, dass ich so angenommen wurde, wie ich war, obwohl ich anfänglich oft unfähig war meine Gefühle auszudrücken oder jemand in den Arm zu nehmen, oder mich berühren zu lassen oder ich mich einfach nicht mittanzen traute und oft unbeholfen oder ruppig rüber kam, oder einfach dass sich immer alle freuten, dass ich als „Mann“ hier mit in diesem Kreis saß.
Ich konnte es gar nicht als etwas „weibliches“ ansehen auf einem Seminar zu sitzen und sich meinen Themen, meinen Gefühlen zu widmen – ich teilte das gar nicht ein in „weiblich und männlich“. Für mich war und ist es einfach menschlich – menschlich sich mit sich auseinanderzusetzen und zu versuchen seine inneren Anteile besser kennenzulernen.
Und ich hatte einfach sehr großes Interesse daran mein inneres Chaos Stück für Stück aufzuarbeiten und somit im Aussen auch immer mehr Licht in die Wirren von Beziehungen und Begegnungen mit Menschen zu bringen.
Meine lieben Männer:
Wir brauchen euch, die Welt braucht euch – jeden einzelnen. Es ist an der Zeit, dass wir Männer den Ernst der Lage erkennen, es ist an der Zeit, dass wir wieder zusammenrücken, uns mit dem weiblichen in uns aussöhnen und somit auch mit unseren Frauen. Es ist an der Zeit, dass wir Männer wieder in unsere Männlichkeit kommen, uns unserer Kraft und Stärke wieder bewusst werden und unsere Frauen, Mütter und Töchter ehren und vor allem ist es an der Zeit, sich den inneren verletzten, verdrängten, ängstlichen oder wütenden Anteilen zu widmen – alle Anteile (wieder) zu integrieren – egal ob da das Etikett „weiblich oder männlich“ drauf steht. Denn nur wenn ich mir meiner eigenen Anteilen wieder bewusst werde, kann ich sie integrieren und somit wieder ein Stück „ganzer“ werden.
Meine lieben Frauen:
Wir brauchen euch, die Welt braucht euch – jede einzelne. Es ist an der Zeit, dass ihr wieder ganz in eure Weiblichkeit (an)kommt, dass ihr erkennt, welch wundervolle Wesen ihr seid und dass ihr euch wieder verbindet mit Mutter Erde, mit dem Gebärenden, dem Nährenden, dem Kreislauf des Seins – dem Zyklus. Tretet ein in diesen Kreis, der von uns Männer gehalten und beschützt wird.
Liebe Männer, so lasst uns wieder diesen Raum aufbereiten und halten, um unsere Frauen wieder einzuladen sich in diesem Raum zu bewegen, zu tanzen und zu wirbeln.
Wenn du das hier liest und dich angesprochen fühlst, dann bist du herzlich eingeladen in unseren WiSE & Wild Together Kreis zu kommen – für Frauen und Männer. Dieser Text und diese Einladung darf gerne weiterleitet werden an alle Menschen, die sich dafür interessieren ihre inneren weiblichen und männlichen Anteile mehr anzuerkennen und somit auch wieder zu integrieren.
Am 13. November feiern wir unsere Einzigartigkeit, verbringen wir ein paar Stunden gemeinsam im Kreis.
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Wir freuen uns so unbändig
In Liebe
Karin, Karina und Christoph